Kaminholz und Brennholz, Info: Holzfeuchte


Holzfeuchte

Mit einem Holzfeuchtenmessgerät können Sie die Feuchte des Holzes anhand der Leitfähigkeit messen. Nasses Holz leitet elektrischen Strom schneller, bzw. bietet weniger Widerstand. Bei der klassischen Holzfeuchtigkeitsmessung handelt es sich um eine Widerstandsmessung zwischen zwei Elektroden. Der Widerstand wird auf einen Holzfeuchtigkeitswert in Prozent umgerechnet: Deutlich über 24 Prozent bedeutet: Das Holz ist nass und sollte noch nicht verbrannt werden. 20 % oder weniger sind ideal - weniger als 12 Prozent ist unrealistisch, weil bis zu diesem Wert Feuchtigkeit aus der Umgebungsluft wieder aufgenommen wird. Bedenken Sie beim Einkauf: Im Sommer kann das Holz rund 25 - 30 Prozent haben, Sie können es dann im Winter verbrennen.

Welche Menge?

Holzmengen-Berechnung Gewicht
  Festmeter (FM) 33-er Scheite gestapelt 33-er Scheite geschüttet (SRM) kg bei 20% Restfeuchte
Bezogen auf das Grundmaß 1 Festmeter (FM) 
Buche 1 1,2 1,96 455-500
Grundmaß 1 Raummeter 33erScheite gestapelt 
Buche 0,84 1 1,48 355-390
1 Raummeter 33er Scheite geschüttet (SRM) 
Buche 0,51 0,68 1 320-350

Wie viel Holz Sie brauchen lässt sich schlecht in Formeln berechnen. Aus unserer Erfahrung verbrennt ein Haushalt in einem 1-Familienhaus pro Winter bis zu 10 Kubikmeter (geschüttet) Buchenholz bei bestmöglicher Ausnutzung des Ofenpotenzials. Dann brennt der Ofen rund um die Uhr, die Gasheizung wird auf das Nötigste heruntergefahren. Das sogenannte Luxusfeuer braucht nicht mehr als ein paar Scheite pro Abend - das kann man anhand der theoretischen Kaminabende leicht ausrechnen.

In der Regel handelt der moderne Holzhandel Scheitholz mit der Einheit Schüttraummeter. Das bedeutet, dass ein Gefäß mit 1 x 1 x 1 Meter Inhalt locker aufgeschüttet wird mit Scheiten a 33 oder 25 cm. Von einem Raummeter spricht der Experte, wenn gespaltete Meterscheite auf 1 x 1 x 1 Meter aufgeschichtet werden.Liefert Ihr Händler auf einem LKW oder Anhänger ab, dann können Sie die Menge ganz einfach mit einem Zollstock Höhe mal Breite mal Länge bestimmen. Der Wert gibt die Menge in Schüttkubikmeter an.

Brennholz richtig lagern

Holz liebt trockene windige Standort ohne direkten Bodenkontakt. Stapeln Sie ihr Holz nicht zu eng und nicht direkt auf dem Boden (idealer Abstand ist etwa 30 Zentimeter). Idealerweise verwenden sie gebrauchte Paletten zum Aufstapeln. Wetterschlagseiten sollten Sie ebenso vermeiden wie zu ruhige Ecken, in denen es schnell "muffig" zugehen kann, was den weiteren Trocknungsprozess nicht fördert. Im Haus sollten Sie wirklich nur richtig trockenes Holz lagern, z.B. kammergetrocknetes Holz unter 20 % Feuchtigkeitsgehalt. Holz, das Sie morgen verbrennen wollen, sollte idealer Weise schon am Vortag neben dem Ofen gestapelt werden.

Lagerungszustand Wassergehalt (w) Heizwert (Hu)
Waldfrisch 50 - 60% 2,0 kWh/kg
einen Sommer gelagert 25 - 35% ca. 3,4 kWh/kg
2 Jahre gelagert 15 - 25% ca. 4,0 kWh/kg
Ofentrocken 15 - 18 % >= 4,0 kWh/kg

Warum überhaupt trockenes Holz?

Verbrennendes Holz nutzt einen großen Teil der Energiefreigabe nicht zum Erwärmen ihrer Wohnung, sondern erst einmal zum Austreiben der Restfeuchte. Nutzer, die nach langjährigem Gebrauch von minderwertigem Holz nun endlich mal einen Glücksgriff landen konnten wundern sich, wie wenig Holz sie benutzen und wie warm es mit der gleichen Menge Holz im Vergleich zu früher ist.

 
 
     
     
© 2004 Landschaftsbau Jens Gärtner